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Bezahlbares Wohnen in ländlichen Regionen

Mitglieder der SPD aus dem Heidekreis zu Gast bei Bauminister Olaf Lies

Eine bezahlbare Wohnung zu finden, ist nicht nur in Großstädten schwierig geworden. Auch in den ländlichen Regionen ist es inzwischen problematisch, bezahlbare sowie barrierearme Wohnungen zu mieten, die dem Wohnstandart des Jahres 2020 entsprechen. Steigende Miet- und Baukosten sowie knapper werdende Bauflächen beeinflussen die Wohnkosten auch im Heidekreis, so dass die Diskussion um die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum auch die Räte und Rathäuser erreicht hat. Der Landtagsabgeordnete Sebastian Zinke nahm diese Entwicklung zum Anlass und lud Vertreterinnen und Vertreter der SPD-Ortsvereine sowie Ratsfraktionen aus Schwarmstedt, Ahlden-Hodenhagen, Walsrode und Bomlitz zu einem Gespräch mit Bauminister Olaf Lies nach Hannover ein.

Nahezu alle Anwesenden berichteten von den gleichen Herausforderungen auf dem kommunalen Wohnungsmarkt. Privaten Investoren scheinen mehrheitlich entsprechende Anreize zu fehlen, um öffentlich geförderte Wohnungen mit einer Mietpreisbindung zu vermarkten, die sich auf kleinere Einkommen ausrichten oder auch insbesondere den Ansprüchen von älteren Menschen gerecht werden. Der Bedarf sei da, war die einhellige Meinung, lediglich der Markt ziehe nicht mit, sondern sei überwiegend auf höchstmögliche Renditen fokussiert.

„Wir brauchen sicherlich auch hochwertigen Wohnraum, damit die Städte und Gemeinden zusätzliche Attraktivität generieren. Aber weil bezahlbares Wohnen auch elementarer Bestandteil der Daseinsvorsorge ist, müssen wir aus der Politik heraus auch ganz besonders die Menschen im Blick haben, deren finanzielle Möglichkeiten geringer sind“, betonte Sebastian Zinke die Notwendigkeit von Baugenossenschaften in öffentlicher Trägerschaft.

Minister Olaf Lies skizzierte Möglichkeiten, wie die Landesregierung solche Vorhaben unterstützen kann. Dreistellige Millionenbeträge stünden für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung. Die Mittel würden aufgrund der damit verbundenen Mietpreisbindung und dem derzeitigen Zinstief jedoch nur wenig in Anspruch genommen. Gefördert würden nicht nur die Schaffung von allgemeinem Wohnraum, sondern auch von Wohngemeinschaften für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Auch die Beratung zur Gründung und dem Betrieb von kommunalen Baugenossenschaften seien durchaus machbare Unterstützungsleistungen, zeigte Minister Lies den Vertreterinnen und Vertretern der SPD weitere Wege auf.

„Es gibt einige Beispiele in Niedersachsen, wo sich neue kommunale Wohnungsbaugenossenschaften gegründet haben oder derzeit in Gründung sind,“ resümierte Zinke das Gespräch mit dem Niedersächsischen Bauminister. „Wir sollten uns vor Ort sehr genau ansehen, ob dies auch ein Weg für unsere Region sein kann."