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Heidekreis ist Erprobungsstandort für Fahrzeuge zur Waldbrandbekämpfung

Der Landtagsabgeordnete Sebastian Zinke zeigte sich sichtlich erfreut darüber, dass der Innenminister des Landes Niedersachsen, Boris Pistorius, persönlich ein neues Waldbrandtanklöschfahrzeug an den Heidekreis übergeben konnte. Dem vorausgegangen waren bereits schwierige Verhandlungen für den Nachtragshaushalt im vergangenen Jahr, wie Sebastian Zinke schildert: „Die SPD-Landtagsfraktion hatte sich aufgrund der sich häufenden Wald- und Vegetationsbrände in Niedersachsen dafür stark gemacht, zusätzliche Mittel für den Brand- und Katastrophenschutz bereit zu stellen, um notwendige technische Ausrüstung und spezielle Fahrzeuge anschaffen zu können. Die jetzige Erpobungsphase im Heidekreis wird maßgeblich zur weiteren qualitativen Entwicklung in ganz Niedersachsen beitragen.“

Pistorius: „Der Klimawandel lässt unsere Wälder austrocken, die Waldbrandgefahr steigt von Jahr zu Jahr. Die Beschaffung neuer Löschfahrzeuge ist ein notwendiger Schritt für einen zu-kunftsfesten Brand und Katastrophenschutz in Niedersachsen“

Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, hat am vergangenen Montag den Startschuss für die Erprobung von Waldbrandtanklöschfahrzeugen durch nieder-sächsische Feuerwehren gegeben. Am Standort des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) in Celle-Scheuen übergab Pistorius ein Tanklösch-fahrzeug auf Basis eines Unimog U5023 mit einem Löschwassertankvolumen von 3.000 Litern und spezifischer Waldbrandausstattung zur dreimonatigen Erprobungsphase an den Landkreis Heidekreis.

Der stellvertretende Vorsitzende der SPD Landtagsfraktion Sebastian Zinke und Innenminister Boris Pistorius sehen die Beschaffung von Waldbrandtanklöschfahrzeugen und Fahrzeugen für die kommunalen Kreisfeuerwehrbereitschaften als essentiellen und dringend notwendigen Schritt zur Abwehr der auch in Niedersachsen immer häufiger auftretenden Vegetationsbränden. „Der Klimawandel bleibt eine Herausforderung für uns alle, allen voran für unsere Feuerwehren, die die Auswirkungen im Einsatz direkt zu spüren bekommen. Angesichts der pandemiebedingten Umstände ist der Start der Erprobung ein positives Signal, das wir in Richtung der niedersächsischen Feuerwehren senden. Ihr Einsatz und Engagement ist gerade auch in diesen schwierigen Zeiten sehr wertvoll und quasi unbezahlbar“, macht Pistorius deutlich.

Ziel dieser Erprobung ist die Konzeptionierung eines Waldbrandtanklöschfahrzeuges für den kommunalen Einsatz, bei dessen Erwerb die Kommunen durch eine gezielte Förderung des Landes unterstützt werden sollen. 

Im Anschluss an den Landkreis Heidekreis erfolgt die weitere Erprobung, jeweils für drei Mo-nate, durch die Landkreise Göttingen, Goslar, Diepholz und Celle. Die Erprobungsphase läuft insgesamt bis Mitte kommenden Jahres und wird durch eine Arbeitsgruppe mit Vertre-tern aus der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren (AGBF) Niedersachsen, Waldbrandteam e.V., Landesfeuerwehrverband (LFV) Niedersachsen e.V., NLBK und MI be-gleitet, die auf der Grundlage der Ergebnisse der Erprobungsphase weitere Beschaffungen oder Fördermaßnahmen prüft.

Neben dem Kauf von kommunalen Waldbrandtanklöschfahrzeugen für eine Verwendung in den Kreisfeuerwehrbereitschaften, sollen zukünftig auch weitere Fahrzeuge und Gerätschaf-ten für den Einsatz in den Kreisfeuerwehrbereitschaften finanziell gefördert werden. Dieses Vorgehen stellt ein absolutes Novum in der „Feuerwehrgeschichte“ Niedersachsens dar, da die Förderung dieser Fahrzeuge bisher ausschließlich über den Bund lief. In den Haushalts-jahren 2021 bis 2024 stellt das Land Niedersachsen dafür insgesamt zehn Millionen Euro bereit.