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„Schnelle Regelung zu Umgang mit Wolf“

WIETZENDORF. Der SPD Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil will die Diskussion um den richtigen Umgang mit dem Wolf beschleunigen und hat in Wietzendorf mit Experten und Betroffenen darüber diskutiert, welche politischen Änderungen nötig sind.

Klingbeil und Zinke: Schnelle Regelung zu Umgang mit Wolf
Lars Klingbeil und seinen Bundestagskollegen Carsten Träger im Gespräch mit Landwirten, Vertretern des Landkreises und der Landesregierung sowie der Gastgeberin Bettina Prelle van Hemert (rechts) und Sebastian Zinke (SPD-Landtagskandidat).

Auf dem Hof von Familie Prelle-van Hamert, der selbst bereits mehrere Male von Wolfrissen betroffen war, sprach Klingbeil mit Landwirten, Schäfern sowie Vertretern der Landesregierung und des Landkreises. Klingbeils Bundestagskollege Carsten Träger, der im Umweltausschuss für den Wolf zuständig ist, reiste extra aus Bayern zu dem Termin an. „Wir müssen die Debatte von hier aus bestimmen. Unsere Region ist mit am stärksten von der Ausbreitung der Wölfe betroffen“, sagte Klingbeil. Es gelte, deutlich zu machen, was in der Region wichtig ist und was geändert werden muss. Das dürfe nicht aus den Großstädten heraus bestimmt werden, wo es den Wolf nur theoretisch auf Papier gebe.

Verbesserungen beim Herdenschutz mit einer Förderrichtlinie stünden bereits kurz bevor. Niedersachsen warte nur noch auf die Freigabe aus Brüssel. „Ich erwarte schnelle und unkomplizierte Hilfe für die Landwirte. Wolfsschutz ist aufwändig. Damit dürfen die Tierhalter nicht allein gelassen werden“, so Klingbeil. Der 39-Jährige Politiker warb dafür, das Verhalten der Wölfe besser zu überwachen. „Wir müssen verhaltensauffällige Wölfe identifizieren und im Zweifel auch schnell aus dem Verkehr ziehen können. Dafür müssen die Grundlagen geschaffen werden.“

Außerdem waren sich die Teilnehmer des Gespräches in Witzendorf einig, dass es schnelle und pragmatische Hilfe bei Präventionsmaßnahmen und Entschädigungszahlen geben müsse. Klingbeil und seine Kollegen sagten zu, sich in Berlin und Hannover dafür einzusetzen.

Quelle: Walsroder Zeitung vom 23.05.2017