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Treffen am Allerdeich in Grethem

Rose: „Hier kann nur noch die Politik helfen“

Grethem - Zwei Schafe aus der Herde von Schäfer Stefan Rose aus Grethem sind in der Nacht zu Karsamstag gerissen worden. Doch damit nicht genug. Als seine Frau am darauffolgenden Mittwoch zu den Schafen fuhr, machte sie eine schreckliche Entdeckung. „Sie waren alle weg, es war grausam“, so Rose. Es hatte einen erneuten Übergriff gegeben. 13 weitere Tiere waren tot – mutmaßlich vom Wolf gerissen. Andere Schafe waren schwer verletzt.

Rose wusste nicht mehr weiter. Freunde von ihm riefen zu einem Mahnfeuer am Deich auf, um auf die Situation des Schäfers aufmerksam zu machen. Die Resonanz war überwältigend. Mehr als Bürger und Politiker trafen sich. „Es ist nicht leicht für mich. Das geht auf die Psyche. Hier kann nur noch die Politik helfen“, sagte Rose bei der Versammlung. „Dass bei eiskaltem Wind so viele Menschen aus dem gesamten Landkreis zum Deich gekommen sind, das tut gut“, freut sich der Schäfer über die Unterstützung. In der Menge war Unmut zu hören: „Sehr wenig Politiker und Politikerinnen hier.“

„Macht weiter“, rief Kreislandvolkvorsitzender Jochen Oestmann in seiner Rede. „Heute wird mit den Füßen abgestimmt, aber bald ist Wahl, dann können wir auch unser Kreuz machen.“ Noch lange wurde an diesem Abend an den lodernden Feuern diskutiert.

Rose wartet gespannt auf das Ergebnis der amtlichen Untersuchung. „Mutmaßlich war es der Wolf“, sagt er. - hk

 

Quelle: Kreiszeitung vom 24.04.2017