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„Zinke soll den Heidekreis rocken“
Landtagswahl: SPD im Heidekreis surft auf „Schulz-Welle“ mit und ruft Direktmandate als Ziel aus
BAD FALLINGBOSTEL.Die Genossen haben richtig gute Laune. Kein Wunder: SPD Spitzenkandidat Martin Schulz, der bei der Bundestagswahl im September Kanzlerin Merkel von Thron stoßen soll, sorgt für hoffnungsfroh stimmende Umfrageergebnisse. Da ist der Kursaal an diesem Sonnabendvormittag denn auch rappelvoll: Neben zahlreichen Gästen sind zur SPD-Wahlkreiskonferenz 49 Stimmberechtigte aus dem Wahlkreis 44 Soltau gekommen, 142 aus dem Wahlkreis 43 Walsrode. Sie sollen die Kandidaten für die Landtagswahl in Niedersachsen am 14. Januar 2018 bestimmen. Und die wiederum sollen an dem Tag auch noch möglichst direkt gewinnen und dann „den Heidekreis rocken“, wie es die niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) aus Walsrode formuliert.
Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Die einzige Kandidatin im Wahlkreis Soltau Tatjana Bautsch (46, Schneverdingen) sichert sich die Kandidatur mit 46 von 49 möglichen Stimmen. Überraschend deutlich gewinnt im Wahlkreis Walsrode der Bomlitzer Sebastian Zinke (35) gleich im ersten Wahlgang mit 87 von 142 möglichen Stimmen. Für Mitbewerberin Claudia Schiesgeries (52, Bothmer bei Schwarmstedt) sprechen sich 40 Wahlberechtigte aus. Für Rolf Schneider (51, Bad Fallingbostel) votieren 15 Teilnehmer der Wahlkreiskonferenz. Um genau 12.25 Uhr dürfen die künftigen Landtagskandidaten der Sozialdemokraten jubeln.
Schon bevor der eigentliche Grund der Zusammenkunft erledigt ist, surfen die Genossen euphorisiert auf der „Schulz-Welle“ mit und können ihr Glück kaum fassen. Die SPD steht so gut da wie seit vielen Jahren nicht: Laut Umfrage von Infratest dimap läge die SPD sogar vor der CDU, wenn jetzt Bundestagswahlen wären.Umdie 7000 neue Mitglieder konnte die Schulz- Partei in jüngster Vergangenheit bundesweit verzeichnen, 34 besorgten sich in den vergangenen vier Wochen im Heidekreis ein SPD-Parteibuch. Der SPD-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil entdeckt, „dass wieder neue Lust auf Politik entsteht.“ Aber er ist auch Realist: „Es werden wieder härtere Zeiten kommen.“ Dennoch sehe er eine „wirkliche Chance, dass der nächste Kanzler Martin Schulz heißt“. Das Motto laute „Direktmandate feiern“. Am 24. September auf Bundesebene ebenso wie kurz danach auf Landesebene.
Der Wahlkampf läuft längst für beide Termine. Deshalb gelte für Bund und Land:„Wir brauchen frischen Wind, und wir sind auf neue Ideen angewiesen.“ Darum sollen sich in Niedersachsen jetzt Tatjana Bautsch und Sebastian Zinke für die SPD Heidekreis kümmern. Die Marschrichtung ist vorgegeben. Die Sozialdemokraten wollen mit dem Schwerpunktthema „soziale Gerechtigkeit“ punkten, auch mit Freiheit und Solidarität. Und sie wollen dafür sorgen, dass „die AfD aus dem Landesparlament verschwindet“, macht Zinke deutlich. Demokratie sei nicht selbstverständlich, dafür müsse man sich „jeden Tag einsetzen und kämpfen.“ Für ihn steht Mobilität im ländlichen Raum ganz vorn auf der Themenliste. Und Sicherheit: „Die Menschen müssen darauf vertrauen können, dass der Staat dafür sorgt.“ Ihm seien auch gleiche Bildungschancen für alle wichtig, führt Zinke aus.
Quelle: Walsrode Zeitung vom 27.02.2017, VON MANFRED EICKHOLT