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Zu Gast bei der Lebensberatung Walsrode
Unverzichtbare Einrichtung in einer sich wandelnden Gesellschaft
Bei der Lebensberatung des Kirchenkreises Walsrode am Kirchplatz steht Leiter Michael Albers der Bevölkerung mit einem Team von derzeit acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit einem breiten Beratungsangebot zur Verfügung. SPD-Landtagskandidat Sebastian Zinke informierte sich auf seiner „Kennenlerntour“ durch den Wahlkreis über die Arbeit der Beratungsstelle. „Wir beraten Erwachsene, Jugendliche und auch Kinder, die in schwierigen Lebenssituationen stecken oder eine Krise zu durchstehen haben“ erklärte Michael Albers dem Besucher.
Ein Schwerpunkt der Einrichtung liegt in der Beratung von Paaren in Trennungssituationen und in der Hilfestellung für Kinder aus Trennungsfamilien. Hier verzeichnet die Beratungsstelle einen stetig steigenden Bedarf an Beratungsleistungen. „Wir beraten Paare in allen Phasen, z.B. in einer Krise, kurz vor einer Trennung stehen oder diesen Schritt bereits gegangen sind“ so der Diplom-Psychologe. „Unsere Beratung zielt darauf ab, dass die Betroffenen miteinander einen Weg finden, wertschätzend, vernünftig und sachlich miteinander umzugehen. Das fällt vielen in diesen emotional belasteten Situationen zu Beginn der Beratung noch sehr schwer“. Im Jahr 2016 beriet das Team der Beratungsstelle annähernd 1500 Personen, schwerpunktmäßig aus dem Altkreis Fallingbostel. „Unsere Beratung ist dabei so individuell, wie die Menschen, die zu uns kommen“. Denn die Lebens– und Erziehungsberatungsstelle Walsrode ist offen für alle Menschen im Landkreis Heidekreis, unabhängig vom Einkommen, von der Konfession oder der Nationalität. Für die Beratung werden keine Gebühren erhoben. „Das Wichtigste für die fast alle Klienten ist jedoch unsere Schweigepflicht und der damit verbundene Vertrauensschutz“, ergänzte Diplom-Sozialpädagogin Tina v.d. Brelie.
Ein besonderes Angebot der Lebensberatung ist die Gruppenarbeit mit Kindern nach Trennung und Scheidung ihrer Eltern. Dieses Gruppenngebot richtet sich an Kinder im Alter von ca. 7 bis 10 Jahren und umfasst circa 11-12 wöchentliche Termine. „Ziel ist es hier, die Kinder bei der Bewältigung der Trennungssituation zu unterstützen“, so Kirstin Hartwig, die den Kindern zusammen mit ihrer Kollegin elternunabhängige Ansprechpartner bietet und sich mit der Gruppe vornehmlich spielerisch dem Thema Trennung und Scheidung nähert.
„Dieses Beratungsangebot ist in unserer Gesellschaft, in der die festen Familienstrukturen von früher immer weniger vorkommen, ein unverzichtbares Angebot. Gerade wenn Kinder betroffen sind, muss es der Anspruch unserer Gemeinschaft sein, dass diese Kinder unbeschadet die Trennung der Eltern verkraften und später selbst in der Lage sind, Beziehungen zu führen. Aus eigener Betroffenheit weiß ich, wie wichtig das für die Kinder ist“ so Sebastian Zinke nach dem Besuch. „Solche Beratungsangebote sind nicht nur vorbildlich, sondern auch in Zukunft dringend erforderlich!“.